Junggärtner:innen – „Zurück zu den Wurzeln“
Den Garten und die Natur sah Friedrich Fröbel, der Erfinder des ersten Kindergartens im Jahr 1840, als so bedeutend, dass er dem „Kindergarten“ auch diesen Namen gab. Dort sollen junge Menschen einen Großteil ihrer Zeit verbringen, um sich optimal zu entwickeln.
Auch wir, das Kinderbüro – Die Lobby für Menschen bis 14, sind der Meinung, dass Kinder im Grünen spielen sollten, anstatt auf Bildschirme zu starren, denn Natur ist gesund. Draußen zu sein fördert die Feinmotorik und schärft die Sinne. Es ist außerdem wissenschaftlich nachgewiesen, dass Kinder, die im Freien spielen, ausgeglichener und glücklicher sind. Leider nehmen in der heutigen Zeit der Medienkonsum und der damit oft verbundene Mangel an Bewegung besorgniserregend zu. Wir als Lobbystelle sind daher gefordert, dem entgegenzuwirken.
Um die Kinder wieder mehr an die frische Luft zu bringen und um die Lebenskreisläufe im Garten zu erlernen, die oft nur mehr unseren Großeltern bekannt sind, veranstaltet das Kinderbüro – Die Lobby für Menschen bis 14 in Kooperation mit dem Verein Engelwurz einen Junggärtner:innen-Workshop. Sarah Traxler und ihr Team werden sich mit den Kindern einmal monatlich von März bis September treffen, um miteinander einen Tag in der Natur zu verbringen.
Die Kinder lernen in Angelika Ertls Garten die Jahreszeiten mit all ihren Lebenskreisläufen kennen. Sie bauen so Berührungsängste mit Kleingetier ab, lernen wie man gesunde Nahrungsmittel selbst ziehen und ernten kann, übernehmen Verantwortung, treffen Entscheidungen und entwickeln Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Nebenbei haben die Kinder noch eine Menge Spaß. Begleitet werden sie dabei von TrauDi!, der Kinderrechtebotschafterin des Kinderbüros.
Damit die Kinder einen stärkeren Bezug zur Natur aufbauen, wird es eine interaktive Workshopreihe mit vielen saisonalen Schwerpunkten geben. Die Kinder werden von der Aussaat, dem Pflanzen, dem Düngen bis hin zur Ernte und dem Einmachen alles über einen biologischen und gesunden Garten erfahren. Die Junggärtner:innen erhalten dabei eine Ringmappe, die pro Workshop-Einheit ein Übersichtblatt beinhaltet. Darauf finden die Kinder eine kurze Übersicht über die vermittelten Inhalte der jeweiligen Einheit und wertvolle Tipps von den Gärtner:innen (Pädagog:innen), die Fachexpert:innen für den Biogarten sind. Während der Einheiten bzw. am Ende haben die Kinder die Möglichkeit, auf den leeren Blättern der Ringmappe selbst ein „Tagebuch“ zu führen, um das Erlernte auch über die Workshop-Reihe hinaus zu verankern.
Pro Workshop gibt es zusätzlich zur Garten- und Naturkunde auch einen kulinarischen Teil. Die Kinder kochen gemeinsam mit Sarah Traxler und ihrem Team aus den garteneigenen Produkten etwas Schmackhaftes. Am Ende der Workshopreihe erwerben die Kinder ein „Junggärtner:innen-Zertifikat“, das Ihnen im Rahmen einer Abschlussveranstaltung überreicht wird. Das Pilotprojekt „Junggärtner:innen 2023 – ‚Zurück zu den Wurzeln‘“, das von März bis September 2023 stattfand, diente als Start und Basis für Kooperationen mit den Gemeinden in den 7 Regionen in der Steiermark, um nachhaltig wirksam zu werden. 2024 wird die Reihe in erweiterter Form mit unterschiedlichen Modulen und einem Angebot für Schulen und Kindergärten fortgesetzt.
Die Kinder sollen kleine (große) Gartenexpert:innen werden und altes Wissen, das in jüngeren Generation scheinbar verloren ging, wiedererlernen. Das Projekt soll auch einen Anreiz schaffen, damit die Kinder im eigenen Hausgarten, Balkon oder auf der Terrasse selbst tätig werden können. Dadurch verbringen sie mehr Zeit im Freien, was die gesunde Entwicklung der Kinder fördert und sie insgesamt ausgeglichener und glücklicher macht. Mit dem neuen Erfahrungsschatz zum Gärtnern und zur Natur erhalten die Kinder am Ende der 7-teiligen Workshopreihe das Junggärtner:innen-Zertifikat, das ihnen im Rahmen einer Abschlussveranstaltung feierlich überreicht wird.
Das umfassende Projektkonzept findest du hier, Details zur Anmeldung findest du hier.
Gestärkte Sustainable Development Goals:
- 3: Gesundheit und Wohlergehen
- 4: Hochwertige Bildung
- 12: Nachhaltiger Konsum und Produktion
- 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
Kinderrechte
Artikel 24: Recht auf GesundheitArtikel 29: Recht auf umfassende BildungszieleArtikel 31: Recht auf Kultur, Spiel und FreizeitProjektverantwortliche*r
Doris Glößl
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