Die Kinderstadtregierung mit Politiker*innen der Stadt Graz im Gemeinderatssitzungssaal

Gratulation an Fabienne und Fabian, die Grazer Kinderbürgermeister*innen 2024!

Rund 2.000 Kinder bis 14 Jahren stimmten bis 11. März online oder persönlich ab, um ihre Vertreter*innen für das KinderParlament 2024 zu wählen. Die hohe Wahlbeteiligung beweist, dass Kinder in Graz die Zukunft ihrer Stadt aktiv mitgestalten wollen.

Acht Mädchen und zwei Burschen haben sich der Wahl gestellt. Ihre Forderungen waren vielfältig: Gewaltfreies Miteinander, besseres (vegetarisches) Schulessen, Umweltschutz, mehr Freizeitbeschäftigungen für ältere Kinder sowie Verkehrsanliegen waren unter anderem Themen der Kandidat*innen.

Gewonnen haben schließlich Fabienne Gabriele und Fabian Ostermann, die nun ihre erste Amtszeit antreten und Graz gleichberechtigt und gemeinschaftlich stellvertretend für alle Kinder regieren dürfen. Gemeinsam mit ihren Vertreter*innen Ana Raposo-Weinberger (Vize-Kinderbürgermeisterin), Jonas Habersack (Vize-Kinderbürgermeister), Maja (Kinderstadträtin), Melek (Kinderstadträtin), Melinda (Kinderstadträtin), Mira (Kinderstadträtin), Sara (Kinderstadträtin), Sarah (Kinderstadträtin) und dem KinderParlament Graz widmen sie sich 2024 ihren Themen.

Daniela Schlüsselberger, Kurt Hohensinner und Ingrid Krammer mit den Grazer Kinderbürgermeister*innen und ihren Stellvertreter*innen
1. Reihe: GR Daniela Schlüsselberger, Kinderbürgermeister-Stellvertreter Jonas, Kinderbürgermeisterin Fabienne, Kinderbürgermeister Fabian, Ingrid Krammer, Leiterin Amt für Jugend und Familie
2. Reihe: Kinderbürgermeister-Stellvertreterin Ana, GR Zeynep Aygan-Romaner, StR Kurt Hohensinner (c)Stadt Graz/Fischer

Jugend- und Familienstadtrat Kurt Hohensinner, Gemeinderätin Daniela Schlüsselberger in Vertretung von Bürgermeisterin Elke Kahr und Ingrid Krammer, Leiterin des Amtes für Jugend und Familie nahmen am 11. März die feierliche Angelobung im Anschluss an die persönliche Stimmabgabe aller Wahlberechtigten im Rathaus vor. Davor gab es für Grazer Kinder von 6 – 14 Jahren auch die Möglichkeit online oder in den Schulen zu wählen.

„Ich freue mich sehr, dass ich Kinderbürgermeister geworden bin! Mein Ziel ist es, die Kinder von den Bildschirmen wegzubringen und der Natur näherzubringen“, sagt Fabian sichtlich erfreut. Seine Bürgermeisterkollegin Fabienne legt nach: „Ich freue mich auch total! Ich möchte vor allem schauen, dass wir ein besseres Schulessen bekommen. Die Erwachsenen geben sich zwar Mühe, aber ich habe mich umgehört und es könnte noch besser sein.“ Fabian möchte anhand von Lehrpfaden und Wanderungen Kinder mehr für die Natur begeistern. Fabienne macht sich gegen Mobbing an Schulen stark und setzt sich für besseres Schulessen ein.

Grazer Kinderbürgermeisterin Fabienne und Kinderbürgermeister Fabian Rücken an Rücken
Kinderbürgermeisterin Fabienne und Kinderbürgermeister Fabian freuen sich, 2024 die Anliegen der Grazer Kinder zu vertreten (c)Stadt Graz/Fischer

Für Bürgermeisterin Elke Kahr leistet das KinderParlament einen wichtigen Beitrag zur Einbindung von Kindern und Jugendlichen: „Jungen Menschen zuzuhören, ihre Anliegen ernst zu nehmen und ihre Interessen zu berücksichtigen sollte selbstverständlich sein. Deshalb werden Kinder und Jugendliche auch in Entscheidungsprozesse eingebunden. Es ist wichtig, dass sie selbst mitbestimmen können, denn sie wissen am besten, wie sie in Graz gerne leben, lernen und spielen möchten. Deshalb ist es eine gute Tradition und eine gelebte Praxis, dass es in unserer Stadt ein KinderParlament sowie eine Kinderbürgermeisterin und einen Kinderbürgermeister gibt. Ich freue mich sehr auf eine gute Zusammenarbeit! Mein Dank gilt Frau Heidi Richter-Jursitzky, die sich jahrzehntelang auf beste Weise für das Wohl der Kinder in unserer Stadt eingesetzt hat und dieses Jahr zum letzten Mal dabei ist.“

Kurt Hohensinner, Stadtrat für Jugend und Familie, weist auf das Engagement der Stadt Graz für Kinder und Jugendliche hin: „Das KinderParlament ist eine wichtige Initiative der Stadt Graz, die das Mitreden und Diskutieren für die Jüngsten möglich macht. Das KinderParlament beschäftigt sich ausschließlich mit Fragen, die Kinder bewegen und stärkt damit die Selbstinitiative und positive Teilhabe. Darüber hinaus lernen die Kinder auch das Funktionieren der Stadt und verschiedene städtische Angebote kennen. Der Grazer Gemeinderat hat mit einstimmigem Beschluss einen starken Kinder- und Jugendschwerpunkt bis 2026 beschlossen. Deshalb ist es uns besonders wichtig, Kindern eine Stimme zu geben. Mit den Kinderbürgermeistern und dem KinderParlament tun wir genau das und geben ihnen die Möglichkeit, die Stadt positiv mitzugestalten. Der Einsatz lohnt sich. Wichtige Projekte wie das Rauchverbot auf Kinderspielplätzen oder unser Projekt ‚Graz wächst‘ durch das für jedes neugeborene Kind ein Baum gepflanzt wird, oder eine Familienumfrage hinsichtlich der Verpflegung an unseren Schulen gehen auf entsprechende Initiativen des KinderParlaments zurück.“

Thomas Plautz, Geschäftsführer des Kinderbüros, sieht das KinderParlament als wichtiges Projekt für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft: „Das “Superwahljahr 2024” sollte als Chance für direkte Demokratie, Bürger*innen-Beteiligung und Meinungsfreiheit gesehen werden! Die Grazer Kinder haben bei der heurigen KinderParlaments- Wahl mit rund 2.000 Stimmen wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ihnen ist, dass auch Kinder gehört werden.“

Über das KinderParlament Graz

Eine Demokratie lebt von der aktiven Partizipation der Bürger*innen. Nur so entsteht ein lebendiger und breiter Diskurs über die wichtigen Fragen, die es zu lösen gilt. Mit dem KinderParlament hat die Stadt Graz eine besondere Möglichkeit geschaffen, Kinder und Jugendliche aktiv in den politischen Prozess einzubinden. Engagierte Schüler*innen im Alter von acht bis 14 Jahren haben so eine Plattform, mit der ihre Stimme in der Öffentlichkeit gehört werden kann. Überparteilich durchgeführt wird das KinderParlament vom Kinderbüro, der Lobby für Menschen bis 14. Das Kinderbüro organisiert regelmäßige Treffen, bei denen die Kinder ihre Ideen einbringen und diskutieren können. Für deren Umsetzung bekommen sie sogar ein eigenes Budget.