Stufen der Beteiligung
Wie stark sich Kinder und Jugendliche einbringen können und inwieweit sich junge Menschen ermutigt fühlen, mitzureden, hängt von der Art und Weise ab, wie Beteiligungsprozesse durchgeführt und gestaltet werden. Die Partizipationsleiter der UNICEF veranschaulicht unterschiedliche Stufen der Kinder- und Jugendbeteiligung – von „fremdbestimmt“ (schwache beziehungsweise keine wirkungsvolle Form der Partizipation) bis „gleichberechtigt, kooperativ“ (starke Form der Kinder- und Jugendbeteiligung). Beim Kinderbeteiligungscheck für Gemeinden wendet das Kinderbüro diese Partizipationsleiter an, um den genauen Beteiligungsgrad zu ermitteln. Die Stufen sind:
Gleichberechtigt und kooperativ
Kinder , Jugendliche und Erwachsene entscheiden gemeinsam über Planung, Organisation und Durchführung
Eigenverantwortlich
Projekt wird von Kindern und Jugendlichen in einem bestimmten Rahmen selbst entworfen, geleitet und durchgeführt
Impulsgebend
Idee kommt von Erwachsenen, aber alle weiteren Entscheidungen erfolgen demokratisch von Kindern , Jugendlichen und Erwachsenen
Befragend
Kinder und Jugendliche werden befragt und informiert, aber nicht an der Umsetzung beteiligt
Delagierend
Kinder und Jugendliche haben eine sinnvolle Tätigkeit im Rahmen von Erwachsenen-Aktionen; sie werden informiert, haben aber keinen oder wenig Einfluss
Alibi-Teilhabe
Kinder und Jugendliche dürfen mitreden, aber ohne Vorbereitung, Informationen, Beratung und ihre Vorschläge werden kaum berücksichtigt
Dekoration
Kinder und Jugendliche dürfen mitmachen, aber nicht mitreden und haben keine Information über Sinn und Zweck
Fremdbestimmend
Kinder und Jugendliche dürfen dabei sein, bekommen aber keine Information über Sinn und Zweck