
Kinder und Jugendliche setzen gemeinsam ein starkes Zeichen für Frieden und Gemeinschaft
Im Rahmen des Projekts „We build this FRIEDEN together!“ luden die Künstlerin nicole pruckermayr und das Kinderbüro – Die Lobby für Menschen bis 14 am 11.6.2024 gemeinsam zur Abschlussveranstaltung am Bertha-von-Suttner-Platz und im Stadion Graz-Liebenau. Kinder und Jugendliche und Menschen aus den verschiedensten Bereichen diskutierten das Thema Frieden, generationensensible Nachbarschaft und das Fußballstadion. Höhepunkt war das Hissen der Friedensflagge.
Graz, am 11. Juni 2024. – Das Thema Frieden ist aufgrund der momentanen geopolitischen Lage aktueller denn je und sorgt auch bei Kindern und Jugendlichen für Gesprächsbedarf. Im Rahmen des Stadtteilleidbilds Jakomini und auch im Rahmen der Friedenstischgespräche 2023 wurde sichtbar, dass die Themen Frieden, Nachbarschaft, Gemeinschaft in unmittelbarer Nähe des Fußballstadions Kinder und Jugendliche beschäftigt und sie sich wünschen gehört zu werden. Künstlerin nicole pruckermayr befasst sich in Kooperation mit Katja Hausleitner vom Kinderbüro schon seit vielen Jahren mit dem Bertha-von-Suttner-Platz. Gemeinsam werden Friedensveranstaltungen geplant und umgesetzt – so auch dieses Jahr. „We build this FRIEDEN together!“ heißt das Projekt 2024 und gibt Kindern und Jugendlichen die Stimme, die sie sich gewünscht haben.
Gemeinschaftliche Friedensarbeit
Seit Mitte April trafen sich am Bertha-von-Suttner-Platz verschiedene Menschen, um gemeinsam Friedensfahnen zu knüpfen, sich über die Möglichkeiten von Frieden im Großen und im Kleinen auszutauschen, nebeneinander meditativ zu arbeiten, darüber zu sprechen, was die Nachbarschaft benötigt, um für alle angenehmen Lebensraum und ein friedvolles Miteinander zu ermöglichen. Am Dienstag, den 11. Juni 2024 fand der Projektabschluss am Bertha-von-Suttner-Platz und im Stadion Graz-Liebenau statt.
Die Veranstaltung wurde von Künstlerin nicole pruckermayr und Mitveranstalterin Katja Hausleitner vom Kinderbüro organisiert. In Kooperation der MS Dr. Renner waren sowohl beim Projektabschluss als auch bei den vorherigen Terminen insgesamt 23 Kinder der 1A-Klasse unter der Leitung von Philipp Fischer in das Knüpfen der Friedensflagge und in die Diskussionen involviert. Das Klassenmotto „Respekt geben und Respekt nehmen“ spiegelte sich in ihrem Engagement wider. Thomas Plautz (Geschäftsführer des Kinderbüros), Susanne Gorny (Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied vom SK Sturm Graz), Valentin Gritsch (Bezirksvorsteher von Graz-Jakomini), sowie die Künstlerinnen Isa Riedl und Edda Strobl waren ebenfalls vor Ort. Fotograf Nikolaos Zachariadis hielt die emotionalen Momente der Veranstaltung fest und trug so zur künstlerischen Dokumentation des Projekts bei.

Das Thema Frieden sorgte für Gesprächsstoff
Während der Abschlussveranstaltung fanden intensive Diskussionen rund um die Themen Gemeinschaft, Zusammenhalt und Frieden statt. Katja Hausleitner, Mitveranstalterin des Projekts, betonte die Bereicherung, die der Austausch zwischen den Kindern, der Künstlerin, dem SK Sturm Graz und allen Beteiligten mit sich brachte. „Es ist ein tolles Werk in einer angenehmen Atmosphäre entstanden. Besonders schön war es, ganz im Sinne des Projekts, im Abschlusskreis einander die Hände zu reichen. Es wäre schön, auf die Bedürfnisse der Kinder, die im Rahmen des Projekts kommuniziert wurden, weiter eingehen zu können.“
Im Austausch mit den Schüler*innen definierte nicole pruckermayr Frieden für sich: „Frieden bedeutet für mich, dass man seine Vorhaben umsetzen kann, ohne dass es jemandem wehtut oder jemanden einschränkt. Wir haben ein großes Glück, wir leben in einem demokratischen Land und versuchen gegensätzliche Meinungen auszudiskutieren und im besten Fall gemeinsame Lösungen zu finden.“ Auch die Kinder der 1A-Klasse äußerten sich definierten Frieden als Zustand, in dem alle gut zusammenleben, Freiheit genießen und es keinen Krieg gibt.
Relevanz des Friedensthemas in der Schule
Philipp Fischer, Klassenvorstand der 1A-Klasse, hob hervor, dass das Thema Frieden auch in der Schule nach wie vor präsent ist. „Über das Thema Frieden wurde auch in der Schule wieder gesprochen. Vor allem Gaza und Palästina rückte in den letzten Wochen in den Vordergrund. Aber auch der Krieg in der Ukraine beschäftigt die Schüler*innen sehr stark.“ Diese internationalen Konflikte verdeutlichen, wie wichtig es ist, das Thema auch im schulischen Kontext zu behandeln und den Schüler*innen Raum für Diskussionen zu geben.

Gemeinschaft und Achtsamkeit im Stadion
Susanne Gorny von Sturm Graz betonte die Wichtigkeit von Gemeinschaft und Zusammenspiel im Stadionumfeld. „Alle haben das gleiche Ziel: Das Runde ins Eckige zu bringen. Herkunft, Sprache und Alter spielen dabei keine Rolle. Negativität sollte im Stadion keinen Platz haben.“ Diese Aussagen verdeutlichen, dass das Stadion nicht nur ein Ort für sportliche Aktivitäten, sondern auch für soziale Verantwortung und gemeinschaftliches Handeln ist.
Feierlicher Abschluss
Zum Abschluss des Projekts wurde die Friedensflagge feierlich gehisst und symbolisierte den Wunsch nach einem friedlichen Miteinander. „Das Projekt ‘We build this FRIEDEN together!‘ hat gezeigt, wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche in gesellschaftliche Diskussionen einzubeziehen und ihnen eine Plattform zu geben, ihre Ideen und Wünsche zu äußern“, sagt Thomas Plautz, Geschäftsführer des Kinderbüros. Die gemeinsame Arbeit am Bertha-von-Suttner-Platz und die Abschlussveranstaltung im Stadion Graz-Liebenau waren ein starkes Zeichen für Frieden und Gemeinschaft.
Das Projekt entstand in Kooperation mit:
Katja Hausleitner (Kinderbüro – Die Lobby für Menschen bis 14 und Radio Helsinki)
Mittelschule Dr. Renner
Maximilian Lakitsch (Friedens- und Konfliktforscher)
SK Sturm Graz, GAK
Das Projekt wird dankenswerterweise gefördert durch Land Steiermark Kultur, Stadt Graz Kultur sowie der Bezirksvertretung Graz Jakomini