Gratulation an Hannah und Felix, die Kinderbürgermeister:innen von Graz 2023!

Über 1.500 Kinder bis 14 Jahren stimmten online oder persönlich ab, um ihre Vertreter:innen für das KinderParlament 2023 zu wählen. Die hohe Wahlbeteiligung beweist, dass Kinder in Graz die Zukunft ihrer Stadt aktiv mitgestalten wollen.

Die Kinderstadtregierung 2023 (v.l.n.r.): Larissa Nirschl (Kinderstadträtin), Hannah Cik (Kinderbürgermeisterin), Luise Katzenberger (Kinderstadträtin), Mina Snoussi (Kinderstadträtin), Sophie Tschiggerl-Faschingbauer (Vize-Kinderbürgermeisterin), Felix Kanzler (Kinderbürgermeister) und Oskar Katzenberger (Vize-Kinderbürgermeister) (c)Stadt Graz/Marina Anna Borics

Fünf Mädchen und zwei Burschen haben sich der Wahl gestellt. Ihre Forderungen waren vielfältig: Gewaltfreies Miteinander, besseres (vegetarisches) Schulessen, Umweltschutz, mehr Freizeitbeschäftigungen für ältere Kinder sowie Verkehrsanliegen waren unter anderem Themen der Kandidat:innen.

Gewonnen haben schließlich Hannah Cik und Felix Kanzler, die nun ihre Amtszeit antreten und Graz gleichberechtigt und gemeinschaftlich stellvertretend für alle Kinder regieren dürfen. Gemeinsam mit ihren Vertreter:innen Sophie Tschiggerl-Faschingbauer (Vize-Kinderbürgermeisterin), Oskar Katzenberger (Vize-Kinderbürgermeister), Mina Snoussi (Kinderstadträtin), Luise Katzenberger (Kinderstadträtin), Larissa Nirschl (Kinderstadträtin) und dem KinderParlament Graz widmen sie sich 2023 ihren Themen.

Bürgermeisterin Elke Kahr, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Jugend- und Familienstadtrat Kurt Hohensinner und Ingrid Krammer, Leiterin des Amtes für Jugend und Familie nahmen die feierliche Angelobung im Anschluss an die persönliche Stimmabgabe aller Wahlberechtigten im Rathaus vor. Davor gab es für Grazer Kinder von 6 – 14 Jahren auch die Möglichkeit online oder in den Schulen zu wählen.

„Ich bin sehr erleichtert, dass es geklappt hat, dass ich Kinderbürgermeisterin geworden bin. Ich freue mich darauf meine Themen umzusetzen und für die Kinder in Graz da zu sein. Die Kinder können sich bei Problemen bei mir melden!“, sagt Hannah sichtlich erfreut. Ihr Bürgermeisterkollege Felix legt nach: „Ich freue mich total wieder Kinderbürgermeister zu sein! Mein erstes Anliegen ist die Verbesserung der Spielplätze. Auch am Thema Schulessen möchte ich weiterhin dranbleiben.“ Hannah möchte sich für die Umwelt und für besseres Schulessen einsetzen und sich gegen Mobbing in Schulen stark machen. Felix möchte sich für Abenteuer- und Wasserspielplätze sowie mehr Mitspracherecht für Kinder einsetzten. Ein weiteres Anliegen ist, Kinder gegen Gewalt und Mobbing stärken.

Die Kinderbürgermeister:innen und ihre Vertretungen mit Politiker:innen der Stadt Graz: (Reihe vorne v.l.n.r.) Sophie Tschiggerl-Faschingbauer (Vize-Kinderbürgermeisterin), Hannah Cik (Kinderbürgermeisterin), Felix Kanzler (Kinderbürgermeister) und Oskar Katzenberger (Vize-Kinderbürgermeister); (Reihe hinten v.l.n.r.) Vize-Bürgermeisterin Judith Schwentner, Gemeinderätin Daniela Schlüsselberger, Stadtrat Kurt Hohensinner

Bürgermeisterin Elke Kahr freut sich, dass sich auch Kinder in die Stadtpolitik einbringen wollen: „Jungen Menschen zuzuhören, ihre Anliegen ernst zu nehmen und ihre Interessen zu berücksichtigen sollte selbstverständlich sein. Deshalb haben wir ein großes Beteiligungsprojekt gestartet, um junge Menschen einzubinden. Es ist wichtig, dass Kinder selbst mitbestimmen können. Sie wissen am besten, wie sie in Graz gerne leben, lernen und spielen möchten. Deshalb ist es eine gute Tradition und eine gelebte Praxis, dass es in unserer Stadt ein KinderParlament sowie eine Kinderbürgermeisterin und einen Kinderbürgermeister gibt. Ich freue mich sehr auf eine gute Zusammenarbeit!“

Kurt Hohensinner, Stadtrat für Jugend und Familie, weist auf das Engagement der Stadt Graz für Kinder und Jugendliche hin: „Das KinderParlament ist eine wichtige Initiative der Stadt Graz, die das Mitreden und Diskutieren für die Jüngsten möglich macht. Das KinderParlament beschäftigt sich ausschließlich mit Fragen, die Kinder bewegen und stärkt damit die Selbstinitiative und positive Teilhabe. Darüber hinaus lernen die Kinder auch das Funktionieren der Stadt und verschiedene städtische Angebote kennen. Der Grazer Gemeinderat hat mit einstimmigem Beschluss einen starken Kinder- und Jugendschwerpunkt bis 2026 beschlossen. Deshalb ist es uns besonders wichtig, Kindern eine Stimme zu geben. Mit den Kinderbürgermeistern und dem KinderParlament tun wir genau das und geben ihnen die Möglichkeit, die Stadt positiv mitzugestalten. Der Einsatz lohnt sich. Wichtige Projekte wie das Rauchverbot auf Kinderspielplätzen oder unser Projekt ‚Graz wächst‘ durch das für jedes neugeborene Kind ein Baum gepflanzt wird, oder eine Familienumfrage hinsichtlich der Verpflegung an unseren Schulen gehen auf entsprechende Initiativen des KinderParlaments zurück.

viele Kinder kamen zur Wahl ins Grazer Rathaus

Thomas Plautz, Geschäftsführer des Kinderbüros, sieht das KinderParlament als wichtiges Projekt für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft: „Mit über 1.500 jungen Wählerinnen und Wählern haben die Kinder in Graz ein starkes Signal gegeben, dass auch sie ein wichtiger Teil der Grazer Bevölkerung sind. Das KinderParlament wird die Stimme der Kinder in die Entscheidungsinstanzen tragen und gemeinsam mit dem Kinderbüro darauf achten, dass die „5 Jahre der Kinder und Jugendlichen“ zu denen sich die Stadt Graz bekannt hat auch aktiv mit und von den Kindern gestaltet werden!“

Rege Beteiligung von Grazer Schulen

Auch ganze Schulklassen hatten heuer wieder die Möglichkeit, auf unterschiedliche Weise an der Wahl teilzunehmen. Ganz besonders freut uns, dass Klassen aus insgesamt 18 Schulen haben in der Wahlwoche von 27.2.-6.3.2023 auf unterschiedlichste Weise mitgemacht haben. Herzlichen Dank an die VS Viktor Kaplan und die VS Krones fürs zur Verfügung Stellen der Fotos!

Das Grazer KinderParlament

Mit dem KinderParlament hat die Stadt Graz eine besondere Möglichkeit geschaffen, Kinder und Jugendliche aktiv in den politischen Prozess einzubinden. Engagierte Schüler:innen im Alter von acht bis 14 Jahren haben so eine Plattform, mit der ihre Stimme in der Öffentlichkeit gehört werden kann. Überparteilich durchgeführt wird das KinderParlament vom Kinderbüro, der Interessensvertretung für Menschen bis 14. Das Kinderbüro organisiert regelmäßige Treffen, bei denen die Kinder ihre Ideen einbringen und diskutieren können. Für deren Umsetzung bekommen sie sogar ein eigenes Budget.

Eine Demokratie lebt von der aktiven Partizipation der Bürger:innen. Nur so entsteht ein lebendiger und breiter Diskurs über die wichtigen Fragen, die es zu lösen gilt. Das KinderParlament dient dazu, junge Grazer:innen schon früh für den politischen Prozess zu begeistern. Politik ist der Ort, an dem wir uns alle ausmachen, wie wir miteinander leben wollen. Deshalb ist es wichtig, dass auch Kinder und Jugendliche mit dem KinderParlament eine Stimme haben.