Essen an Grazer Schulen: Viele Familien zufrieden, es gibt aber Verbesserungspotenzial
Rund 1.000 Grazer Familien haben an der vom KinderParlament angeregten Befragung zum Schulessen teilgenommen. Mehr als die Hälfte befragten Kinder essen gerne in der Einrichtung. Verbesserungsbedarf gibt es noch im Bereich der Kommunikation zwischen Küche, Schule und Familien.
Bei der Präsentation der Ergebnisse sagte Kinderbürgermeister Felix Kanzler: “Ich freue mich sehr, dass hier mit der Befragung etwas passiert ist, hoffe aber auch, dass mit den Ergebnissen nun noch mehr passiert.“ Auf Anregung von Felix ließ Jugendstadtrat Kurt Hohensinner vom Verein styria vitalis eine Befragung zum Grazer Schulessen durchführen.
4.780 Grazer Familien mit Kind/ern in Volksschulen, Mittelschulen oder Hort wurden online befragt. Der Auftrag an die Eltern war, den Fragebogen gemeinsam mit ihren Kindern auszufüllen. 1.005 Fragebögen kamen zurück, in denen 1.126 Kinder ihre Meinungen äußerten. Die meisten Fragebögen (Rücklauf 89 %) kamen von Kindern zwischen 6 und 10 Jahren.
Einige Ergebnisse der Befragung sind:
Von den Kindern essen 24 Prozent gerne und 29 Prozent eher gerne in der Schule oder Hort. Das sind zusammen 53 Prozent – mehr als die Hälfte haben das Essen in der Schule daher positiv bewertet. Das freut uns sehr.
Leider essen 10 Prozent der Kinder nicht gerne und 27 Prozent eher nicht gerne in der Schule oder Hort. Das sind zusammen immerhin 37 Prozent, deshalb ist es sehr wichtig, dass noch einiges verbessert wird.
Die Gründe, warum Kinder gerne oder eher gerne in der Schule essen, sind unterschiedlich. Die meisten Begründungen der Kindern sind:
- weil das Essen schmeckt (346 Kinder)
- weil die Betreuer:innen nett sind (298 Kinder)
- weil sie sich beim Essen wohl fühlen (259 Kinder)
Bei der Befragung sagen mehr Kinder (377 Kinder), dass das Essen nicht schmeckt, als dass es schmeckt (346 Kinder).
Die meisten Gründe, warum Kinder nicht gerne oder eher nicht gerne in der Schule essen sind:
- weil das Essen nicht schmeckt (377 Kinder)
- weil sie ihr Essen nicht selbst auswählen können (194 Kinder)
- weil zu wenig Zeit zum Essen ist (73 Kinder)
Es kommt den Kindern nicht nur auf den Geschmack des Essens an, sondern auch auf das Verhalten der Pädagog:innen und der Erwachsenen, die das Essen aufwärmen und verteilen.
Weiters ist den Kindern das Mitspracherecht bei der Speisenwahl wichtig und auch die zur Verfügung stehende Essenszeit und noch viele andere Gegebenheiten, die zu einem guten Essen gehören.
Im Abschlussbericht von styria vitalis stehen nicht nur die Ergebnisse, sondern auch viele Empfehlungen für die Verantwortlichen, wie sie das Schulessen verbessern können.
Um es mit den Worten von Felix noch einmal zu sagen, freuen wir uns, dass mit der Befragung etwas passiert ist, hoffen aber auch, dass mit den Ergebnissen nun noch mehr passiert. Wir werden auf jeden Fall am Thema dranbleiben!